

Prevc schraubt Weltrekord auf 254,5 m - Wellinger Dritter
Weltrekord durch Domen Prevc, Podest für Andreas Wellinger: Bei einer furiosen Flugshow in Planica hat Sloweniens Skisprungstar im letzten Wettkampf der Saison für einen Paukenschlag gesorgt und ist mit 254,5 m beim Heimspiel so weit geflogen wie noch nie jemand zuvor. Während Prevc die acht Jahre alte Bestmarke des Österreichers Stefan Kraft um einen Meter übertraf, sorgte Wellinger mit Platz drei für einen starken deutschen Saisonabschluss.
Mit dem vorletzten Flug des Tages setzte Weltmeister Prevc auf der Letalnica-Schanze neue Maßstäbe, er stand die Rekordweite mit Mühe. Den Tagessieg verpasste der 25-Jährige allerdings: Sein Landsmann Anze Lanisek flog mit kürzerem Anlauf und besserer Landung 241,5 m und verteidigte die Führung nach dem ersten Durchgang erfolgreich.
Domen Prevc schrieb damit die Skiflug-Geschichte seiner Familie weiter: Sein Bruder Peter war 2015 in Vikersund als erster Mensch 250 Meter weit geflogen, seine Schwester Nika sicherte sich vor zwei Wochen ebenfalls in Vikersund mit 236,5 den Frauen-Weltrekord.
Wellinger flog am Tag nach dem rauschenden Abschied von Markus Eisenbichler zweimal 236,5 m (455,8 Punkte) und sorgte nach zwei Saisonsiegen und dem Raw-Air-Triumph für ein weiteres Highlight. Der fünfmalige Saisonsieger Pius Paschke schaffte mit Platz sechs (231,5+237,0) einen mehr als versöhnlichen Abschluss eines nach dem Jahreswechsel schwierigen Winters. Karl Geiger, 2020 in Planica Skiflug-Weltmeister, flog mit 227,5 und 233,5 m auf Platz zehn.
Eisenbichler, am Samstag Schlussspringer der deutschen Mannschaft, hatte sich nicht für das abschließende Einzelfliegen der 30 Weltcup-Besten qualifiziert. Der sechsmalige Weltmeister feuerte am Sonntag wie auch Biathlon-Ass Franziska Preuß die deutschen Flieger an der Schanze an. Der WM-Sechste Philipp Raimund, der mit seiner Höhenangst kämpft, verzichtete auf Flüge in Planica.
Y.Theisen--LiLuX